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© Amt für Bodenmanagement und Geoinformation Trier
Die Straße war schon in der Antike Teil des römischen Straßennetzes und verband den Bereich der späteren Doppelbasilika (heute Dom und Liebfrauenbasilika) mit den Kaiserthermen. In der frühen Neuzeit siedelten sich hier Wollweber und Wollfärber an, die in dem durchfließenden (und bis 1820 offenen) Weberbach ihre Wolle wuschen und die gefärbten Teile im Wasser spülen konnten. Wie auf einer Gedenktafel am Gebäude der heutigen Pax-Bank zu lesen ist, stand hier von 1761 bis 1859 die Synagoge als religiöses Zentrum der jüdischen Gemeinde Triers. Sie war das Wirkungsfeld des Großvaters von Karl Marx, Mordechai Marx Levi (um 17461804), der seit 1788 wie schon sein Schwiegervater zuvor das Amt des Landesrabbiners des Obererzstifts Trier und nach der Auflösung des Trierer Kurstaats 1794 jenes des Trierer Stadtrabbiners bekleidete.