kurzbeschreibung
1822 eröffnet, später mehrfach erweitert, nach Indienstnahme des neuen Waldfriedhofs (1910) noch bis in die 1920er Jahre vereinzelt belegt; der alte Haupteingang an der Nordwestecke zur Holzhauserstraße mit Sandsteinpfosten und Eisengitter, lange Abschnitte der einfassenden Bruchsteinmauern;
Veteranenstein, 1842, obeliskenartig verjüngender Sandsteinpfeiler mit Adlerrelief; Kriegerdenkmal 1870/71, errichtet 1907, Schaufront mit Reliefs und Inschrifttafel; aus Bronze;
über 100 erhaltene Grabmäler der zweiten Hälfte des 19. und der ersten Jahre des 20. Jh. meist nicht mehr in situ; im Westteil: Catharina Antonia Phildius (†1839): spätklassizistische Grabsäule; Eberhard Soherr (†1887): spätklassizistische Schauwand mit Inschriftmedaillons; anonym: klassizistische Stele, 1826; Peter Joseph Castello (†1850): neugotischer Priestergrabstein mit Reliefs; Fam. Brilmayer, um 1860: achtseitige Stele; David Gundlach (†1858): Reliefkruzifix auf akroterbesetztem Giebel; Heinrich Joseph Wieger (†1854): Karl Geromont (†1876): gotisierend mit schmuckvollem Rankenwerk; Ludwig Erne (†1861): ähnlicher Typus mit Kreuz – Nicolaus Lennig (†1869): antikische Volutenbekrönung;
am östlichen Verbindungsweg: Julius Espenschied (†1909): prächtige neubarocke Schauwand mit reichem Reliefschmuck; Carl Goebel, um 1890: Ädikula mit Marmorrelief; Hieronymus Soherr (†1889): Sitzfigur eines trauernden Engels; Josepha Allmann (†1881): lebensgroße Muttergottes; Franz Bernet (†1895): Granitstele mit Sandsteinrelief; Fam. Roth (Anfang 20. Jh.): Relief eines trauernden Engels; – Joseph Brilmayer (†1881): tabernakelartige neugotische Grabkapelle von monumentaler Wirkung;
am oberen Weg: anonym, um 1880: Relief mit Todesengel – Carl Joseph Kertell (†1866): vegetabiler Schmuck, Zinnenbekrönung; Fam. Christmann, um 1900: Salvatorkopf in Bogenstellung; Fides Köhl geb. Schmitt (†1864): spätklassizistisch, Giebel mit Akroteren; Heinrich Brück († 1845): neugotischer Pfeiler; Eheleute Stephan George: sehr stattliches Grabkreuz; Franz Herter, um 1850: spätklassizistische gebrochene Säule mit Draperie; Catharina Regner geb. Utsch (†1858): schmiedeeisernes Kruzifix vor Strahlenkranz; Johann Baptist Allmann I (†1870): Kreuz auf gotisierendem Pfeiler; Andreas Billhardt, (†1875): halbkreisförmiger Giebel mit Rankenwerk; Wilhelm Joseph Scholl (†1864): verwandter Typus; anonym, Ende 19. Jh.: Baumkreuz mit Blütenkranz; Eduard Gottlieb Ernst Sander (†1873): monumentale rustizierte Stele in Neurenaissanceformen; Fam. Carl Puricelli (II.) (†1872): auf kraftvollem Unterbau Sarkophag mit Draperien; Fam. Carl August Fischer d. J. (†1914): Marmorfigur einer Trauernden vor giebelbekrönter Granitstele; Carl Josef Kertell (um 1860): neugotische Stele; Joseph Soherr (†1850): historisierender Sandsteinpfeiler; Adam Goebel (†1899): historisierend mit Ecksäulchen und Zinnenkranz; Betty Degen (†1875): kniender Engel; Fam. Feyen (um 1850): hoher urnenbekrönter Pfeiler;
am mittleren Weg: Franz Braun, um 1900: reich verziertes Schmiedeeisenkreuz; Carl Schneider (†1860): gotisierende Stele; Fam. Balthasar Schnaubert (†1896) und Ferdinand Brentano (†1865): dreiteilige Schauwand, mittig Salvatorkopf; Fam. Lothar Franz Geromont (†1835) und August Philipp Gabriel Rother (†1883): antikisierende Figur einer Trauernden; Cornelius Billhardt (†1862): gotisierende Stele; in der Mitte der Anlage: einfacher klassizistischer Gedenkstein für Bürgermeister Georg Geromont (†1833);
am unteren Weg: J. C. Zechel (†1881): Obelisk mit reliefiertem Merkurstab; Louis Arnold (†1904): Granitstele mit Todesengelrelief; anonym (auf der nördlichen Friedhofsmauer), um 1900: Engel unter gewölbtem Baldachin; Heinrich Brück, um 1860: neugotische Stele; Adam Goebel (†1857): Kreuz über reichem Rankenwerk; Carl Joseph Guerdan (†1867): antikisch mit Volutenbekrönung; Joh. Bapt. Mundschenk (†1832): gotisierend mit Kreuz; Lorenz Pennrich (†1882): antikisierender, obeliskenartiger Pfeiler auf Ecksphingen; Peter Joseph Mundschenk, letztes Viertel 19. Jh.: wuchtiger Eichenstumpf; anonym, zweite Hälfte 19. Jh.: pultförmig mit aufgeschlagener Bibel; Fritz Gessner (†1885), um 1900: aufragendes Granitkreuz; Paul Angelus Ohler (†1864): neugotische Stele; im Ostteil großer eiserner Anker des Kapitäns Doll als Gedenken an die Binger Rheinschiffer des 19. Jh.;
neben Ober-Ingelheim bedeutendster Denkmalfriedhof im Landkreis